Lungenkraut

Pulmonaria officinalis

Laut Hildegard von Bingen sollen die weißen Flecken auf den Blättern dieser Pflanze an die Flecken der kranken Lunge erinnern. Lungenkraut enthält einige schleimlösende Stoffe und Kieselsäure, daher wird diese Pflanze bei Lungenproblemen, Husten, Heiserkeit, rauer Stimme und vielen anderen Beschwerden eingesetzt.

Die Blüten und jungen zarten Blätter kann man für Tee sammeln und schonend trocknen (nicht in der Sonne). Wenn die Blätter rascheln sind sie ganz trocken und können in luftdichte Gläser gefüllt werden.  Diesen Tee bei den oben genannten Beschwerden 3x täglich anwenden. Nach 6 Wochen sollte man aber andere Kräuter – die auch eine positive Wirkung haben – verwenden.

Man kann aber auch eine Tinktur ansetzen. Dazu werden die frischen Pflanzenteile in Schraub-Gläser gefüllt, mit Alkohol übergießen und für ca. 4 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen (täglich schütteln). Dann abseihen und bei Bedarf tropfenweise einnehmen.

Im Frühling blüht das Lungenkraut zuerst rosa, dann blau. An einem Blütenstand sind beide Farben – weshalb es im Volksmund auch “Hänsel und Gretel” genannt wird.

Als Raublattgewächs ist Lungenkraut ein Verwandter des Beinwell und kann auch ähnlich wie dieser verwendet werden. Durch enthaltene Kieselsäure, Gerbstoffe und Alantoin wirkt es wundheilend und entzündungshemmend.