Natürlicher Pflanzenschutz für den Garten

Bio-Kompost, Jauchen, Brühen und Tees eigenen sich perfekt zur Kräftigung des Pflanzenwachstums und zur Schädlingsabwehr. Wir zeigen Ihnen in diesem Blogpost, wie Sie mithilfe der Kräuter und Pflanzen aus Ihrem eigenen Garten Schädlinge fernhalten können. Und das ohne künstliche Spritzmittel!

Schachtelhalm mit seinem hohen Anteil an Kieselsäure festigt und härtet das Gewebe. Schachtelhalmtee wird als Spritzmittel gegen viele Pilzkrankheiten an Obstbäumen und Gemüsepflanzen verwendet. Einsatzgebiete sind z.B. Blattfleckenkrankheiten, Gitterrost, Johannisbeerenrost, Kohlhernie, Kräuselkrankheit, Mehltau oder Spinnmilbe.

Auch Schafgarbe verfügt über einen hohen Kieselsäure- und Kaliumgehalt, daher eignet sich diese Heilpflanze als pflanzenstärkendes und pilzhemmendes Mittel.

Baldiranblütenextrakt als Spritzmittel fördert das Pflanzenwachstum und die Blühfähigkeit. Baldrian entwickelt Wärme und umgibt die Blüten mit einem Schutzfilm, der sie vor spätem Frost schützt. Er zieht Regenwürmer an und ergibt daher auch eine wertvolle Jauche.

Brennnessel sind reich an Eisen, Stickstoff, Vitaminen, Phosphor und Spurenelementen. Die bekannteste Jauche ist wohl die Brennnesseljauche. Sie ist ein idealer Flüssigdünger für die meisten Blumen, Obst und Gemüsepflanzen. Nützlinge wie Regenwürmer lieben diese Brühe. Nur Bohnen, Erbsen, Zwiebel und Knoblauch vertragen diesen Dünger nicht. Schädlinge wie der Kartoffelkäfer werden die mit Brennnesseljauche übergossenen Pflanzen meiden. Die restliche Jauche im Herbst über den Kompost gießen.

Der Beinwell eignet sich hervorragend für die Herstellung von Jauchen. Besonders Nachtschattengewächse, wie Tomaten und Kartoffeln reagieren positiv auf Beinwelljauche oder eine Abdeckung mit Beinwellblättern. Sie fördert die Knollen- und Fruchtbildung.
Auch der Rainfarn mit seinen ätherischen Ölen ist eine wichtige Pflanze für Brühe, Tee oder Jauche. Der Name täuscht ein wenig. Er ist kein Farn, sondern gehört zur Familie der Korbblütler. Der Tee kann im Winter direkt gespritzt werden. Nach der Blüte oder im Herbst wird die Brühe mit der 2-fachen Wassermenge verdünnt. Rainfarn wirkt vor allem gegen Schädlinge wie Erdbeermilben, Brombeermilben, Blattwespen, Blattläuse etc. genauso wie gegen Rost und Mehltau.

Zwiebel– und Knoblauchbrühe, deren Tee oder Jauche steigern die Abwehrkräfte gegen Bakterien und Pilzkrankheiten. Dazu die Schalen oder die ganzen Zwiebeln und gehackte Knoblauchzehen ansetzen. Auch als Zwischenkultur wirkt Knoblauch sehr gut gegen Mäuse, Schnecken und Pilzkrankheiten. Man sollte ihn zwischen Erdbeeren, Himbeeren, Karotten, Gurken, Tomaten oder zu Obstbäumen setzen.

Salbei, Thymian und Ysop sind wichtige Bestandteile für Mischkräuterjauchen, da sie eine schädlingsabwehrende Wirkung haben. Getrockneter Thymian gemischt mit Estragon, Rosmarin oder Minze hält im Kleiderschrank Motten fern. Auf der Fensterbank vertreibt er lästige Fliegen aus der Küche.

Wermutbrühe oder -Tee sind wirksame Heilmittel gegen schädliche Insekten wie die Zwiebelfliege, Spinnmilbe, Obstmaden, Kohlweißling, Kirschfruchtfliege, Erdflöhe und Erdraupen. Der strenge Geruch von Wermut hemmt allerdings das Wachstum der meisten anderen Pflanzen. Er verträgt sich nur mit Johannisbeeren. Wermutbrühe, -Tee oder -Blätter sollten nicht auf den Kompost gegeben werden denn der Geruch vertreibt Regenwürmer und andere Kompost bewohnende Nützlinge.

Kapuzinerkresse unter die Obstbäume gepflanzt hat sich als Insekten abweisendes Mittel bewährt. Außerdem sehen die leuchtenden Blüten rund um die Bäume wunderschön aus.

Eine Schicht Frauenmantel am Kompost beschleunigt die Verrottung. Frauenmantel macht Nachbarpflanzen widerstandsfähig gegen Schädlinge und verstärkt Duft sowie Geschmack.

Heiligenkraut vertreibt Motten und andere Schadinsekten. Man legt die Zweige in Buchseiten oder hängt sie in Räumen auf. Sie lassen sich auch schön in Sträuße verarbeiten.